Verschiedene Lifting-Methoden im Detail

Dr. Rolf Bartsch, Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie aus Wien, zum Thema Unterschiede der Liftingmethoden.

FADENLIFT

Ein Sammelbegriff für unterschiedliche Techniken und vor allem unterschiedliche Fäden. Es gibt vom Material grundsätzlich drei Typen von Fäden, die sich im Preis und vor allem auch von der Zeit bis zur Auflösung im Gewebe unterscheiden.

PDO Fäden – Polydioxane ist ein Material, das schon seit mehr als 10 Jahren in der Chirurgie sehr erfolgreich als Nahtmaterial eingesetzt wird. Ein Ergebnis mit diesen Fäden ist nicht sehr viel länger als 6-9 Monate zu erwarten, da sich das Material bis dahin aufgelöst hat. Vorteil der Behandlung: sie erfolgt in lokaler Betäubung mit meist wenig bis keiner Ausfallszeit.

SILHOUTTE® -Fäden – Polymilchsäure ist das hier verwendete Material. Die Fäden besitzen Verdickungen, die sich im Gewebe verankern und damit einen stärkeren Lifting Effekt zeigen. Die Zeit bis zur Auflösung liegt hier bei 12-18 Monaten. Auch bei diesen Fäden kann die Behandlung in lokaler Betäubung erfolgen. 1-3 Tage Pause (je nach Anwendungsgebiet) wird empfohlen.

POLYCAPROLACTONE APTOS® – Fäden – das hier verwendete Material hat die längste Halbwertszeit. Diese Fäden gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und werden oft bei Mini Lifts angewendet, bei denen auch ein kleiner Hautstreifen entfernt wird.

RENUVION® FACELIFT

Die Revolution in der ästhetischen Medizin ist die Plasmatechnologie von Renuvion®. Diese Technologie beruht auf der Erzeugung eines echten Plasmastrahls mittels Radiofrequenz und Heliumgas. Die Eigenschaften dieses Plasmastrahls sind einzigartig. Wir bezeichnen es auch als „kaltes Bügeleisen“ – CoolPlasma. Gewebe wird gezielt erwärmt und damit gestrafft, ohne das umliegende Gewebe zu schädigen. Die Eindringtiefe ist kontrolliert im Vergleich zu einem Laser. Bei der Fettabsaugung wird diese Technologie verwendet um das Bindegewebe von innen zu straffen. Beim Einsatz im Gesicht, wird die oberste Gewebeschichte abgetragen und das Gewebe in der Tiefe gestrafft und geliftet.

Vorteile zum chirurgischen Face-Lift:
Keine sichtbaren Narben am Haaransatz,
Verbesserung der Hautqualität und Oberflächenstruktur, Lifting ohne Fremdmaterial in der Tiefe.

Diese Lifting-Methode hat natürlich auch Nachteile, die in der längeren Ausfallszeit liegen, da die Haut sich erholen muss. Sie müssen im Verlauf spezielle Salben verwenden und für mehrere Wochen die Sonne meiden. Um Herpesinfektionen zu vermeiden, müssen Sie wenige Tage vor und einige Tag nach dem Eingriff ein Medikament einnehmen.

Ablauf eines RENUVION® FACELIFTS:

  1. Anzeichnung und Planung: Gemeinsam werden kurz vor dem Eingriff Fotos gemacht und mit einem grünen Stift an der Haut die OP-Planung durchgeführt.
  2. Der Eingriff: Dieser dauert je nach Methode und Technik 1-1.5 Stunden und wird immer im Dämmerschlaf mit einem Narkosearzt durchgeführt. Sie können die Ordination am gleichen Tag wieder verlassen.
  3. Heilungsprozess: Vor allem in den ersten 24 Stunden sollten Sie sich ausruhen und zu Hause bleiben. Der Kopfverband kann nach 24-48 Stunden entfernt werden. Auch die Tage und Wochen danach sollten Sie sich schonen. Sie bekommen einen genauen Plan welche Hautpflege Sie wie anwenden müssen. Innerhalb der ersten Woche planen wir einen Kontrolltermin. Wichtig ist, dass Sie die Sonne in den ersten 3-4 Monate meiden, da die frische Haut anderenfalls zur Hyperpigmentierung neigt.
MINI LIFT

Mini Lifts erfreuen sich bei uns großer Beliebtheit, da es zu einem deutlich besseren Liftingeffekt im Vergleich zu den Fadenlifts kommt, die längere Ausfallszeit eines kompletten Facelifts aber ausbleibt. Diese Lifting Methode kommt dann zum Einsatz, wenn der Hautüberschuss Richtung Ohr, Haaransatz oder vom Hals durch ein Fadenlift alleine nicht mehr behoben werden kann.

Ablauf eines MINI LIFTS:

  1. Anzeichnung und Planung: Gemeinsam werden kurz vor dem Eingriff nochmals Fotos gemacht und mit einem grünen Stift an der Haut die OP-Planung durchgeführt.
  2. Die Operation: Der Eingriff dauert je nach Methode und Technik 1-2 Stunden und wird meist in lokaler Betäubung durchgeführt. Auf Wunsch können Sie diesen Eingriff auch im Dämmerschlaf von einem Narkosearzt begleitet planen.
  3. Heilungsprozess: Vor allem in den ersten 24 Stunden sollten Sie sich ausruhen und zu Hause bleiben, da in der Zeit die Gefahr einer Nachblutung besteht. Der Kopfverband kann nach 24 Stunden entfernt werden. Innerhalb der ersten Woche planen wir einen Kontrolltermin. Sie sollten sich die nächsten Tage und Wochen schonen. Nach ca. 5-7 Tagen können sie die Haare mit einem ph-neutralen Shampoo wieder waschen. Wir empfehlen nach Faden Zug eine spezielle Narbenpflege der Marke AND aus den USA für die optimale Narbenbildung.
FACELIFT

Klingt schlimmer als es ist. Vor einigen Jahren wurde bei einem „Face Lift“ noch mehr Haut abgetragen, als dies heute mit modernen Techniken notwendig ist. Je nach Ausprägung – mit Hals oder mit Augenbrauen und Schläfe, kann dieser Eingriff tagesklinisch durchgeführt werden oder eine Übernachtung sinnvoll erscheinen. Schwellungen im Gesicht können mehrere Wochen sichtbar sein, gesellschaftsfähig ist man aber grundsätzlich nach wenigen Tagen wieder.

Ablauf eines FACELIFTS:

  1. Anzeichnung und Planung: Gemeinsam werden kurz vor dem Eingriff Fotos gemacht und mit einem grünen Stift an der Haut die OP-Planung durchgeführt.
  2. Die Operation: Der Eingriff dauert je nach Methode und Technik 2-4 Stunden und wird meist im Dämmerschlaf mit einem Narkosearzt durchgeführt. Sie können die Ordination bzw. Klinik meist am gleichen Tag wieder verlassen.
  3. Heilungsprozess:
Vor allem in den ersten 24 Stunden sollten Sie sich ausruhen und zu Hause bleiben, da in der Zeit die Gefahr einer Nachblutung besteht. Der Kopfverband kann nach 24-48 Stunden entfernt werden. Innerhalb der ersten Woche planen wir einen Kontrolltermin. Sie sollten sich die nächsten Tage und Wochen schonen. Nach ca. 5-7 Tagen können sie die Haare mit einem ph-neutralen Shampoo wieder waschen. Wir empfehlen nach Faden Zug eine spezielle Narbenpflege der Marke AND aus den USA für die optimale Narbenbildung.

DIE BERATUNG VOR EINEM FACELIFT 

Zusammen mit Ihrer Ärztin oder Arzt werden die medizinischen Möglichkeiten gemeinsam besprochen. Diese Erstberatung muss mindestens 15 Tage vor dem geplanten Eingriff stattfinden. Sollten Sie bei der Behandlung durch einen Narkosearzt betreut werden, muss auch diese Aufklärung des Kollegen 14 Tage vor dem Eingriff in unserer hauseignen Narkoseambulanz stattfinden. Risiken, Behandlungsablauf und der Heilungsverlauf danach werden detailliert besprochen. Wichtig ist die richtige Methode für den jeweiligen Patienten zu finden. Sei es mit oder ohne OP, mit oder ohne Entfernung eines Hautstreifens.

DAS OP-GESPRÄCH VOR EINEM FACELIFT 

Diese weitere Beratung ist wichtig und gesetzlich verpflichtend. Dieses Gespräch sollte 1-2 Wochen vor dem geplanten Eingriff stattfinden und spätestens bei diesem Gespräch muss der Aufklärungsbogen unterschrieben werden. Bei Fadenlifts kann die Behandlung wie bei Fillern und Botulinumtoxin auch am gleichen Tag der Beratung erfolgen.

DIE NARKOSEAMBULANZ

Manche Eingriffe können in lokaler Betäubung durchgeführt werden. Dauern Eingriffe länger, werden diese je nach Aufwand im Dämmerschlaf oder einer leichten Narkose durchgeführt. Neben der Sicherheit für
Sie ist dadurch vor allem ein schmerzloses Operationserlebnis gesichert. Unsere Narkoseärzte beraten
Sie vorab zu allen Fragen hinsichtlich der Narkose in unserer Narkoseambulanz in der Grinzinger Allee 15, 1190 Wien. Sie müssen aus rechtlichen Gründen die Besprechung mit dem Narkosearzt Team 15 Tage vor dem Eingriff durchführen und gemeinsam das Aufklärungsblatt unterzeichnen.

KURZ VOR DEM EINGRIFF DES FACELIFTS

Sie sollten 10 Tage vor dem geplanten Eingriff acetylsalicylsäurehaltige Medikamente (z.B. Aspirin, ASS, etc.) vermeiden, da dies alles eine zusätzliche Blutungsneigung fördert. Rauchen vermindert die Durchblutung der Haut und verzögert die Wundheilung. Um mögliche Komplikationen zu vermeiden, sollte das Rauchen mindestens zwei Wochen vor der Operation eingestellt werden und bis sechs Wochen nach dem Eingriff unterlassen werden. Sie werden einige Tage vor dem Operationstermin telefonisch kontaktiert um die genaue Uhrzeit festzulegen, zu der Sie am OP-Tag anwesend sein sollen.

RISIKEN EINES FACELIFTS

Es können kleine oder größere Einblutungen durch den Eingriff entstehen, diese bilden sich nach einigen Wochen wieder zurück. Ein taubes Gefühl oder Berührungsempfindlichkeit kann durch die Schwellung in den behandelten Arealen ebenfalls einige Zeit verbleiben. Verhärtungen, die unter der Haut zu spüren sind, sind Teil des Heilungsprozesses. Sollten nach dem Eingriff Rötungen und zusätzliche Schmerzen auftreten, informieren Sie uns unverzüglich. Asymmetrien sind vor und nach einem Eingriff möglich. Selten kommt es zu einer Nahtunverträglichkeit.

Kontakt und weitere Infos: theaesthetics, Grinzinger Allee 15, 1190 Wien, Tel.: +43/1/353 5555, www.theaesthetics.at

Foto: theaesthetics

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