Alles rund um Brustrekonstruktionen

Doz. Dr. Johannes Matiasek, Facharzt für Plastische Chirurgie aus Wien und der Steiermark, zum Thema Brustrekonstruktion.

Brustkrebs ist in Österreich die häufigste Krebserkrankung von Frauen. Die Anzahl der Neuerkrankungen steigt von Jahr zu Jahr. So düster diese Prognose klingt, so hoffnungsvoll stimmt die Nachricht, dass die Heilungschancen heutzutage besser denn je stehen.

Bei vielen Frauen führt die Krankheit zur Entfernung einer oder sogar beider Brüste, was für Frauen ein physisch aber auch psychisch tief erschütterndes Erlebnis ist. Aber auch angeborene Fehlbildungen, wie zu kleine oder unterschiedlich große Brüste können für Frauen äußerst belastend sein.

Frauen müssen sich heute nicht mehr mit diesen negativen Gefühlen abfinden. Die Brustchirurgie ermöglicht mit schonenden Methoden den Wiederaufbau der Brüste, um das Selbstwertgefühl wieder zu gewinnen.

Dozent Dr. Johannes Matiasek, Facharzt für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie in Wien und Schladming gilt als einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Brustwiederherstellung. Bei ihm haben wir nachgefragt, welche Methoden es zur Brustrekonstruktion gibt, wie sie funktionieren und für wen sie geeignet sind.

Brustwiederherstellungen verlangen ein äußerst behutsames Vorgehen bei der OP insbesondere nach Brustkrebs. Weder Bestrahlungs-, Chemo- noch Hormontherapien stellen eine ideale Ausgangsbasis für Wundheilungsprozesse dar. Auch die komplexen Emotionen, die mit dem Rekonstruktions- und Heiligungsprozess verbunden sind müssen feinfühlig und sorgsam mitberücksichtigt werden.

Folgende Methoden können bei der Brustwiederherstellung zum Einsatz kommen:

Brustrekonstruktion mit Implantaten

Der Aufbau der Brust mit Silikonimplantaten führt zu einem raschen und guten Ergebnis. Musste die Brust komplett abgenommen werden, sind meist mehrere Eingriffe zur Wiederherstellung notwendig.

Brustrekonstruktion mit Eigengewebe

Bei dieser Methode wird körpereigenes Gewebe vom Unterbauch oder dem Rücken entnommen und in Form einer Lappenplastik zu einer neuen Brust aufgebaut. Diese Eingriffe dauern wesentlich länger (5-8 Stunden) und können oftmals aufgrund bestehender Vorerkrankungen oder bei Raucherinnen nicht durchgeführt werden. Nach Abheilung resultiert ein sehr natürliches Ergebnis.

Ablauf der Behandlung:

Eine Brustrekonstruktion erfolgt stationär unter Vollnarkose und erfordert eine gewissenhafte, medizinische Begleitung des Heilungsprozesses.

• Dauer: ab 2 Stunden

• Aufenthaltsdauer: stationär mind. 2 Nächte

• Ausfallzeit: mind. 2 Wochen

• Kosten: ab EUR 9.000, wobei Brustrekonstruktionen insbesondere nach Brustkrebsauch von Krankenkassen übernommen werden

• Endgültiges Ergebnis: nach ca. 3-6 Monaten

• Mögliche Nebenwirkungen: Bei Brustwiederherstellungen kann es zu vorübergehenden Schwellungen, Schmerzhaftigkeits- oder Taubheitsgefühl kommen.

• Kontraindikationen: Keine.

Kontakt

Dozent Dr. Johannes Matiasek, Facharzt für Plastische, Rekonstruktive & Ästhetische Chirurgie, 1010 Wien, Kärtner Ring 14/13 (1.DG) und 8971 Schladming, Europlatz 585 (1.Stock), Tel: +43 1 997 1532, www.drmatiasek.at



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