Perfekter Kussmund: Alles was Sie über Lipgloss wissen sollten

Seit rund 100 Jahren sorgt Lipgloss schon für „Glossy Glamour“. Stars verdanken ihm ihren verführerischen Kussmund, für junge Mädchen ist er oft das erste dekorative Kosmetikprodukt und damit ihr Einstieg in die Beauty-Welt, während ältere Damen mit ihm kleine Lippenfältchen ideal kaschieren können… beautypress verrät, wie der Lipgloss erfunden wurde und welche Neuheiten es gibt.
 
Weniger ist mehr
Lipgloss lässt sich als verflüssigte Make-up-Lippenfarbe mit Pflegestoffen und feuchtigkeitsspendenden Stoffen beschreiben, die oftmals transparent oder durchschimmernd ist, jedoch auch Glitzer- oder Glanzeffekte enthalten kann. Mit normalerweise rund drei Prozent enthält Gloss ca. ein Viertel weniger Farbpigmente als ein Lippenstift.
 
Eine Glanzidee: Der erste Lipgloss
Als Erfinder des Lipgloss gilt Max Factor, der in den 20er-Jahren an den Filmsets in den USA arbeitete. Mit der wachsenden Popularität der Movies wurden auch die Anforderungen an das Make-up der Schauspielerinnen immer größer: Der Teint sollte makellos geschminkt, die Augen für mehr Ausdruck schwarz umrandet werden – und die Lippen sollten vor der Kamera seidig glänzen. 1930 gelang es Max Factor, den ersten Lipgloss zu entwickeln – erst einmal ganz ohne Farbpigmente, sondern nur seidig schimmernd, was perfekt zu dem makellosen Porzellan-Look dieser Zeit passte. Weibliche Kinogängerinnen waren vom Styling ihrer Filmidole begeistert und wünschten sich ebenso glänzende, verführerische Lippen. Aufgrund der Nachfrage wurde 1932 der erste Lipgloss für den Handel entwickelt. Seinen großen Siegeszug begann er jedoch in den späten 60er- und frühen 70er-Jahren: Zum typischen Styling der Seventies gehörten nicht nur Schlaghosen und eine aufwendig geföhnte Mähne à la Farrah Fawcett, sondern eben auch glänzende Lippen. In den USA wurde 1973 der inzwischen kultige Lip Smacker zum Hit – der erste Lipgloss mit Geschmack, der besonders junge Mädchen und Teenager begeisterte.
 
Gloss-Trends: Hippe Lippen

Herkömmlicher Lipgloss bringt transparenten Glanz auf die Lippen, wohingegen getönter Lipgloss auch Farbe zaubert. Glitzerpartikel und Gloss mit Geschmack erfreuen sich besonders bei jüngeren Frauen großer Beliebtheit. Etwas ausgefallener wird es dagegen mit Lip Plumpers: Wie das Wort plump (dt.: prall) schon verrät, sollen diese Glosse durch Nikotinsäure, Menthol, Zimt, Chili oder gar Mikro-Kollagen die Durchblutung der Haut fördern oder – im Falle von Kollagen – in die oberste Hautschicht eindringen und so Feuchtigkeit binden. Das Ergebnis: Prallere, volle Lippen – ganz ohne Aufspritzen. Wird dieser Lipgloss nicht mehr benutzt, lässt auch der Boosting-Effekt wieder nach.
Auch wenn derzeit eher matte Lippen, gerne in dunklen Tönen, Trend sind, bleibt Lipgloss unverzichtbar und erfindet sich stetig neu – zum Beispiel, kombiniert mit Lippenstift und Lipbalm, als praktischer Lippen-Stick in Stiftform, als beinahe kussfeste Variante in überraschend knalligen Farben oder als von Miley Cyrus mitdesignte hippe Glam-Version.

Foto: Shutterstock/Re Sky

Tags: 

Blog

Beliebte Artikel