
Univ.-Prof. Dr. Ichiro Okamoto, Dermatologe aus Wien, zum Thema Muttermalkontrolle.
Regelmäßige Muttermalkontrollen mit Auflichtmikroskopie können helfen, Hautkrebs rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Die (digitale) Auflichtmikroskopie ist eine schmerzfreie Untersuchung zur Melanomfrüherkennung, bei der auffällige Muttermale eingestuft und Veränderungen beobachtet werden können. Denn wie bei allen Krebsarten gilt auch bei Hautkrebs: Je früher die Diagnose und Entfernung, desto besser die Prognose.
Muttermale sind gutartige Veränderung der Haut. Sie entstehen und verändern sich unser Leben lang. Dabei sind die Sonne und natürlich künstliches ultraviolettes Licht, wie z. B. im Solarium, die wichtigsten Verursacher. Auf der andere Seite ist das Vorhandensein von vielen Muttermalen ein Risikofaktor für Melanom. Daher empfiehlt sich eine regelmäßige Muttermalkontrolle. Bei verdächtigen Veränderungen hilft nur eine operative Entfernung zur diagnostischen Absicherung.
Folgende Eigenschaften sind die wichtigsten Risikofaktoren für ein Melanom:
- Familiäres Vorkommen: Zwei oder auch mehr Personen in Ihrer Familie haben ein histologisch gesichertes Melanom.
- Viele Muttermale: Die Anzahl der Muttermale einer Person korreliert mit dem Risiko des Melanoms.
- Veränderungen eines Muttermals: Ändert sich ein Muttermal in Form, Farbe oder Größe, ist eine fachärztliche Untersuchung dringend zu empfehlen.