Viele Läufer trainieren von Frühjahr bis Spätsommer sehr intensiv, lassen ihre Schuhe aber lieber im Schrank, wenn es draußen kühl wird.
Dabei ist es gar nicht verkehrt, auch im Winter mit dem Training weiterzumachen. Die Unfallchirurginnen Dr. Stella Prosquill und Dr. Sabine Streubel erklären, warum man gerade in der kalten Jahreszeit besonders auf den Körper hören und auf die richtige Ausrüstung achten sollte.
Die beiden Wiener Unfallchirurginnen Dr. Stella Prosquill und Dr. Sabine Streubel sind im Winter besonders häufig mit Verletzungen konfrontiert. „Treten beim Laufen Schmerzen im Bereich der Sehnen, Gelenke oder Bänder auf, ist dies ein ernsthaftes Warnsignal, das man keinesfalls ignorieren sollte. Bei Schmerzen muss das Training beendet oder reduziert werden und der Ursache für die Reaktion auf den Grund gegangen werden“, so die beiden Expertinnen. Ihre Ordination ist für viele Hobby- und Profi-Sportler Anlaufstelle, um das Ausheilen von Verletzungen zu beschleunigen. Dabei kommt oftmals auch die fokussierte Stoßwellentherapie als alternative Therapieform zum Einsatz.
Sport bei Minusgraden
Mit einigen wenigen Regeln kann man sich auch bei Minusgraden sportlich betätigen. Wichtig ist vor allem, sich richtig aufzuwärmen. „Bei Kälte verkrampft die Muskulatur und ist dadurch anfälliger für Verletzungen, außerdem benötigt der Körper mehr Zeit um sich auf die Außentemperatur einzustellen“ erklären Dr. Prosquill und Dr. Streubel.
Dabei könnten einige Verletzungen vermieden werden, durch korrektes Training und die richtige Ausrüstung. Neben einem intensiven Aufwärmprogramm, sollte auch bei Beendigung der Trainingseinheit darauf geachtet werden, das Herz-Kreislauf-System langsam herunterzufahren, indem man auf den letzten fünf Minuten der Laufstrecke das Tempo herausnimmt. So haben auch Muskeln und Sehnen die Möglichkeit zu regenerieren.
Achtung Rutschgefahr
Das richtige Schuhwerk hilft ebenfalls dabei, Verletzungen vorzubeugen und zu vermeiden. Um in matschigem Schnee zu laufen, braucht es Schuhe mit einem Profil für glatte Untergründe, sonst ist die Rutschgefahr sehr groß. Vor allem die Achillessehne ist bei vielen Läufern eine Problemzone im Winter. „Oft werden auch falsche Bewegungsabläufe verinnerlicht, wenn man mit einer ungeeigneten Ausrüstung trainiert. Dies führt langfristig zu Fehlbelastungen der Gelenke und mitunter zu chronischen Problemen“, so Dr. Prosquill und Dr. Streubel. Läuft man regelmäßig, sollte man immer mindestens zwei Paar Laufschuhe im Wechsel verwenden. So gewöhnt sich der Fuß nicht nur an einen Schuh und bekommt mehr Impulse, was auf Dauer gesünder für die Fußmuskulatur ist.
„Auch Handverletzungen durch Auffangversuche treten im Winter vermehrt auf“, wissen die Unfallchirurginnen. Deshalb sollte man das Lauftempo in der kühlen Jahreszeit generell herunterschrauben und vorsichtiger sein.
Kraft aufbauen
Genauso wie das Konditionstraining darf auch das Krafttraining beim Laufen nicht vernachlässigt werden. Mindestens einmal in der Woche sollten daher die Laufschuhe im Schrank bleiben und stattdessen der Gang ins Fitnessstudio erfolgen, um beispielsweise gezielt an der Oberkörpermuskulatur zu arbeiten. „Indoor-Sport empfiehlt sich generell ab minus zehn Grad Celsius und darunter, denn dann stößt auch die beste Funktionskleidung an ihre Grenzen und die Gefahr der Körperauskühlung ist zu hoch“, raten die Expertinnen.
Über Arthrowaves: Die Privatordination Arthrowaves wurde 2016 von den beiden Unfallchirurginnen Dr. Stella Prosquill und Dr. Sabine Streubel in Wien eröffnet. Der Fokus liegt dabei auf der Behandlung von Sport- und Unfallverletzungen, Gelenkschirurgie (Schulter, Ellenbogen, Hand, Hüfte, Knie, Sprunggelenk/Fuß, Wirbelsäule) sowie chronischen Gelenksbeschwerden. Als Ergänzung zu konservativen Behandlungsmöglichkeiten in der Unfallchirurgie und Sportmedizin wird die Spark WavesTM Stoßwellentherapie angeboten – eine nichtinvasive Alternative, die Schmerzen an Sehnen und Bändern effektiv lindert. www.arthrowaves.at
Foto: Moni Fellner