Der HNO-Arzt zum Thema Nasenkorrektur

Die Nase ist ein Atmungs- und Riechorgan. Sie ist ein Hohlorgan. Jede Veränderung der äußeren Form wirkt sich auch auf das Naseninnere aus. So kann die Atmung verschlechtert oder auch verbessert werden. 

Umgekehrt bekommen viele Leute zu wenig Luft durch die Nase aufgrund ihrer Form.  So sind besonders schmale, hohe Nasenformen oder Schiefnasen durch den geringen Querdurchmesser betroffen.  Aber auch bei Sattelnasen oder hängender Nasenspitze ist meist die Nasenatmung beeinträchtigt. Oft wissen die Patienten gar nicht, dass sie viel besser über die Nase atmen könnten. Manchmal ist die schlechte Nasenatmung Ursache für sozial störendes Schnarchen. Der HNO-Arzt kann die PatientInnen vor der Nasenoperation beraten, ob es eine medizinisch erforderliche funktionelle Operation mit Kostenbeteiligung der Krankenkasse oder eine rein ästhetische Nasenkorrektur ist.

Viele Zustände im Naseninneren können die Nasenatmung beeinträchtigen. Dazu zählen eine verkrümmte Nasenscheidewand (Septumdeviation) ebenso wie übermäßig geschwollene (hypertrophe) Nasenmuscheln oder Entzündungen der Nasennebenhöhlen, im schlimmsten Fall mit Polypenbildung, die die Nase verlegen. Auch eine Allergie kann einmal ursächlich sein.

Hals-, Nasen- Ohrenärzte sind die Fachärzte für die Nase und die Nasennebenhöhlen. Sie kennen die Zusammenhänge mit der Nasenatmung. Vor Nasenoperationen, besonders bei schlechter Nasenatmung, sollte zumindestens ein HNO-ärztlicher Befund erhoben werden. Der HNO-Arzt kann die Nase mit dem Endoskop untersuchen - was übrigens schmerzfrei ist.

Im Zweifelsfall kann eine Computertomographie abklären, ob eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung für eine ständig verstopfte oder rinnende Nase verantwortlich ist.

Die Operation der äußeren Nase erfordert meist eine gleichzeitige Korrektur der Nasenscheidewand, oft eine Korrektur der Nasenmuscheln, manchmal auch der Nasennebenhöhlen. HNO-Ärzte sind ausgebildet, solche Operationen im Naseninneren vorzunehmen

Ein HNO-Facharzt, der sich auf die ästhetische, funktionelle und rekonstruktive Nasenkorrektur spezialisiert hat, berücksichtigt die Verhältnisse im Naseninneren und korrigiert mit, was erforderlich ist. Er ist gewohnt, mit dem Stirnlicht oder dem Endoskop ins Naseninneren zu sehen und dort zu operieren. Deshalb wird die Nasenscheidewand ebenso begradigt, wie übergroße Nasenmuscheln verkleinert bzw. nach außen verlagert um Platz für die Atmung zu schaffen, oder auch gleichzeitig Polypen entfernt oder erkrankte Nasennebenhöhlen endoskopisch eröffnet. Dadurch verbessert sich oft auch das Riechen, wenn es durch die Entzündung oder schlechte Belüftung beeinträchtigt war.

Das gewohnte Operieren im Naseninneren eröffnet den HNO-Ärzten noch weitere Vorteile bei der Nasenkorrektur. Sie können viel mehr durch das Naseninnere operieren ohne die Nasenhaut am Nasensteg einschneiden zu müssen und aufzuklappen.

Für viele Korrekturen genügen Schnitte im Nasenvorhof, von denen aus der Weichteilmantel der Nase abgehoben werden kann und die Knorpel- und Knochenstrukturen operiert werden können. Dabei ist durch das Stirnlicht oder Endoskop eine gut Sicht auf die Strukturen gegeben.

Der Vorteil dieser endonasalen "geschlossenen" Technik liegt in der geringeren postoperativen Schwellung, dem Fehlen einer Narbe am Nasensteg, der Schonung der Nasenspitze und ihrer Unterstützung, wenn nur die Nasenpyramide (z.B. der Höcker) operiert werden muss, obwohl auch Spitzenkorrekturen über die endonasale Technik möglich sind. Es ermöglicht auch eine optimale Beurteilung der Nasenform intraoperativ.

Bei rekonstruktiven Nasenoperationen muss oft Knorpelgewebe ersetzt werden. Dieses wird von der Nasenscheidewand, der Ohrmuschel oder der Rippe entnommen.  Hierbei kommt wieder das Know-how in der Nasenscheidewandchirugie ebenso wie in der Operation der Ohrmuscheln zu gute.

Ziel jeder Nasenkorrektur sollte sein, nicht nur die äußere Form zu verschönern, sondern immer die Funktion der Atmung zu berücksichtigen, womöglich zu verbessern, eine  Kernkompetenz der HNO-Fachärzte. 

Weitere Informationen, Dr. Robert Pavelka, Medicent Baden, Grundauerweg 15, 2500 Baden bei Wien, Tel.: +43/(0)2252/90100, www.nase-korrektur.eu

Foto: Dr. Robert Pavelka

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