Brustvergrößerung – was Sie wissen sollten

Univ.-Prof. Dr. Christop Papp, Plastischer Chirurg aus Salzburg, zum Thema Brustvergrößerung.

Eine zu kleine Brust kann ohne weiteres mit einem Silikonimplantat vergrößert werden. Heutzutage sind die Implantate sehr ausgereift und daher sicher. Die sogenannte Kapselfibrose (=Verhärtung nach Silikonimplantation) kommt im Gegensatz zu früher nur mehr bei ca. zwei Prozent vor.

Was passiert während des Eingriffs?

Die Implantate werden in den meisten Fällen unter den Muskel platziert. Die Operation wird in örtlicher Betäubung mit Dämmerschlaf durchgeführt, in diesem Fall ist keine stationäre Aufnahme erforderlich. Wünscht die Patientin eine Vollnarkose, ist eine stationäre Aufnahme zu empfehlen. 

Die Operationsdauer beträgt ca. eine Stunde. Die Narbe wird in der Umschlagfalte der Brust auf beiden Seiten angelegt.

Das Implantat kann natürlich auch über einen axillären Zugang (unter der Achsel) oder im Bereich der Mamille (Warzenvorhof) eingeführt werden. Dies wird individuell entschieden, wobei meines Erachtens der Zugang in der oben erwähnten Umschlagfalte am besten ist. Diese Narben sind, da sie in der Faltrichtung liegen, in den meisten Fällen sehr zart und unauffällig. 

Die Größe der Brust muss mit der Patientin vor der Operation besprochen werden. Normalerweise ist der Wunsch der Patientinnen eine Körbchengröße B oder C.

Wie sieht die post-operative Situation aus?

Postoperativ ist eine Schonung für mindestens 2–3 Wochen notwendig. Da nur sich selbst auflösende Nähte verwendet werden, ist eine Nahtentfernung nicht notwendig. Ein passender Sport–BH muss für mindestens 6–8 Wochen Tag und Nacht getragen werden. Sportliche Betätigung ist in dieser Zeit auf jeden Fall untersagt. Schwere körperliche Arbeiten sollten ebenfalls mindestens 6 Wochen ausgesetzt werden. Postoperative Beschwerden sind unterschiedlich und dauern 2–4 Tage. Kontrollen werden nach der Operation mehrfach durchgeführt - nach Abheilung im ersten Jahr halbjährlich, danach jährlich. Ein Austausch des Silikonkissens ist nur notwendig, wenn eine starke Kapselfibrose auftritt. Bei unauffälligem Verlauf kann das Silikonkissen durchaus ein Leben lang bleiben. Regelmäßige klinische und sonografische Kontrollen sind jährlich notwendig.

Weitere Informationen: Univ.-Prof. Dr. Christop Papp, Innsbrucker Bundesstraße 35, 5020 Salzburg, Tel.: +43/(0)662/90 10 - 31 00, www.plastische-chirurgie-papp.at

 

Foto: Privat

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