Drei Phasen der Wechseljahre – Womit jede Frau irgendwann zu kämpfen hat

Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen und Nervosität sind sicheres Anzeichen dafür, dass die Hormonumstellung schon in vollem Gang ist. Fast jede Frau im Alter von etwa 50 Jahren muss mit Wechseljahresbeschwerden rechnen. Nicht immer ist eine Behandlung dieser Beschwerden sinnvoll, obwohl viele Frauen dankbar auf „alternative“ Naturprodukte, Yogaübungen oder Akupunkturbehandlungen zurückgreifen. Aber auch ohne Behandlung lassen Hitzewallungen und Schweißausbrüche mit der Zeit nach und verflüchtigen sich von selbst – schließlich sind die Wechseljahre keine Krankheit. Doch bereits bevor die Beschwerden einsetzen, befindet sich der Körper seit einiger Zeit in der hormonellen Umstellung. Folgende drei Phasen verdeutlichen den natürlichen Prozess der Wechseljahre.

Die Prämenopause

In der Prämenopause werden bereits erste Anzeichen einer Zyklusveränderung erkennbar. Die Anzahl der Ovarialfollikel, der Eibläschen, aus denen Eizellen reifen können, hat abgenommen. Jedes Mädchen kommt mit etwa 300 000 Follikeln in den Eierstöcken zur Welt. In der Prämenopause ist diese Zahl auf rund 25 000 Follikel geschrumpft. Der Östrogenspiegel sinkt und es kommt immer seltener zu einem Eisprung. Die jährliche Schwangerschaftswahrscheinlichkeit bei 40- bis 44-Jährigen liegt lediglich bei 10 %, zwischen dem 45 und 49 Lebensjahr gar nur noch bei 2 bis 3 %. Die typischen Beschwerden lassen in dieser Phase jedoch noch auf sich warten.

Die Perimenopause

In der Perimenopause ist die Funktion der Eierstöcke stark verringert, sodass die Regelblutung 60 Tage in Folge oder länger aussetzen kann. Solche Zyklusunregelmäßigkeiten treten auf, bis die Regelblutung dauerhaft ausbleibt. Die letzte Monatsblutung, die Menopause, haben Frauen um das 50. Lebensjahr herum. Die Östrogenproduktion verringert sich parallel dazu, während männliche Hormone wie bisher produziert werden – man gerät aus dem Gleichgewicht und plötzlich sind sie da; Hitzewallungen, Schlafstörungen, Verstimmungen, Erschöpfung und Gelenksschmerzen. Was jetzt helfen kann sind Akupunktur, Homöppathie oder die Einnahme pflanzlicher Arzneimittel wie etwa aus der Traubensilberkerze oder dem Rhapontik-Rhabarber.

Die Postmenopause

In der Phase der Postmenopause erreicht die Produktion weiblicher Sexualhormone den niedrigsten Wert. Zusätzlich zu den oben genannten Beschwerden kann es zur Erschlaffung und Austrocknung von Haut und Schleimhäuten sowie Harn- und Geschlechtsorganen kommen. Da heißt es dagegenhalten mit reichhaltigen Cremes. Harninkontinenz, Osteoporose und Vermännlichungserscheinungen (wie Damenbart und Haarausfall) können ebenso auftreten. Letztere sind durch das Überwiegen unerwünschter Effekte der männlichen Hormone bedingt. Eine hormonelle Therapie empfiehlt sich aber nur bei starken Wechseljahresbeschwerden. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft und eine ausgewogene Ernährung lindern die Symptome häufig. In diesem Sinne bitte nicht verzagen: Abregen und Salbeitee trinken. 

 

Foto: Shutterstock/T-Design

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