Fakten zum Thema Liposuktion

Dr. Thomas Aigner, Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie aus Wien, zum Thema Fettabsaugung.

Ich führe die Operation wahlweise in einem Operationssaal eines Krankenhauses oder in meiner Privatordination unter sterilen Bedienungen durch. Die Patientin/der Patient kommt ca. 1-2 Stunden vor der Operation an den Behandlungsort zu Aufnahme.

Unmittelbar vor der Operation wird die Patientin/der Patient im Stehen angezeichnet und somit die genauen Problemzonen markiert. Die Anzeichnung im Stehen ist besonders wichtig, da sich das Gewebe im Liegen verschiebt und verändert.

Danach wird der Patient in den OP gebracht. Zu Beginn der Operation erhält er eine Einmaldosis Antibiotikum, um die Infektrate auf ein Minimum zu reduzieren. Dann wird die lokale Betäubung in die Problemzonen eingebracht. Dies ist nicht schmerzhaft, da ich eine spezielle Mischung von Flüssigkeit und Lokalanästhetikum verwende. Zusätzlich verabreiche ich der Patientin ein leichtes Beruhigungsmittel, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass der Eingriff so für die Patienten entspannender verläuft. 

Der operative Zugang erfolgt meist über mehrere 3-5mm lange Inzisionen im Bereich des abzusaugenden Arials. Die Narben sind so klein und dadurch kaum zu sehen. 

Trotz weniger kleiner Hautschnitte kann reichlich Fettgewebe dauerhaft entfernt werden. Einmal abgesaugte Fettzellen werden nicht mehr neu gebildet. Darüber hinaus besteht bei dieser Methode der Fettabsaugung kaum eine Gefahr der Verletzung von Nerven oder größeren Blutgefäßen.

Die modernste und schonenste Methode einer Fettabsaugung wird heute mit speziellen Geräten, die Vibrationen erzeugen, durchgeführt. Bei der vibrationsassistierten Fettabsaugung (Liposuktion) in Tumeszenzanästhesie wird nach der Betäubung des Gewebes eine stumpfe Kanüle in das Unterhautfettgewebe eingeführt. Die Kanülen vibrieren leicht, so dass das Bindegewebe, Nerven und Blutgefäße geschont und die Fettzellen besonders sanft aus ihrer Verankerung gelöst und abgesaugt werden. Bindegewebsfasern, Haltebänder, Blutgefäße und Nerven werden mit dieser Methode geschont.

Zu bemerken ist, dass alle Fettzellen die abgesaugt wurden, nicht mehr nachwachsen oder neu gebildet werden. Das bedeutet, dass die Körperform, die durch die Fettabsaugung erzielt wurde, beständig ist. Bei späterer Gewichtszu- oder Abnahme wird sich die neue Körperform also proportional verändern, ohne dass z.B. wieder eine Reiterhose entsteht. 

Bei ca. 90 Prozent der Patienten kann direkt nach dem Eingriff eine deutliche Besserung der Körperform beobachtet werden, allerdings dauert es in der Regel 2 - 4 Wochen, bis alle Blutergüsse und Schwellungen zurückgegangen sind. Das endgültige Ergebnis soll auch erst nach 3 - 4 Wochen, in einigen Fällen nach 6 und mehr Monaten beurteilt werden.

GRUNDLAGEN

Bei einer Liposuction/Fettabsaugung kommt es zur Entfernung der Fettansammlungen aus der Unterhaut.

Die menschliche Haut besteht aus drei Schichten. Von außen nach innen nennt man diese Oberhaut (Epidermis), Lederhaut (Dermis oder Corium) und Unterhaut (Subcutis). Jede dieser Hautschichten hat spezielle Funktionen, jedoch interessant für die Liposuction ist die Unterhaut.

Sie ist die Unterlage für die oberen Hautschichten, da sich in ihr die Nerven und Blutgefäße befinden, die diese Schichten versorgen. Sie ist verbunden mit umliegenden Muskeln und Sehnen und wird durchzogen von Faserausläufern der Lederhaut, die fest mit der Körperfaszie verbunden sind.

Dadurch entsteht eine Kammerung des Gewebes. In der Unterhaut befindet sich das Fett des Menschen, welches in lockeres Bindegewebe eingebettet ist. Es dient als Fettspeicher und als Pufferzone, die den Menschen vor Kälteeinflüssen und Stößen schützt und als größte Energiereserve dient.

Abhängig vom Ernährungszustand und anderen individuellen Faktoren wie Alter, Geschlecht etc. kann das Fettgewebe in der Subcutis drei Zentimenter und noch mehr betragen.

AUFKLÄRUNG

Gerade bei Operationen, die nicht lebensnotwendig sind, muss man sich über Komplikationen bewusst werden. Da eine Fettabsaugung eine Operation an der Körperoberfläche ist (d.h. es wird keine Körperhöhle eröffnet) sind lebensbedrohliche Komplikationen äußerst selten. Kleine Blutungen, Blutergüsse, Schwellungen, Wundheilungsstörungen, Schmerzen kommen selten vor. Infektionen sind gefürchtete, jedoch eine sehr seltene Komplikation.

Dellen und Konturunregelmäßigkeiten kommen mit den modernen Fettabsauggeräten, wo ausschließlich mit kleinsten Kanülen gearbeitet wird, nur mehr in Ausnahmefällen vor. 

Die Schmerzen nach einer Fettabsaugung sind gering, sodass die Arbeitsfähigkeit je nach Patienten nach 2-3 Tagen gegeben ist.

Wenn die Operation in einem sterilen OP, unter optimalen Operationsbedienungen, von einem erfahrenen Operateur durchgeführt wird, ist die Komplikationsrate bei dieser Operation sehr gering.

Die Operation führe ich meist ambulant in lokaler Betäubung durch. Die Patienten können das Krankenhaus noch am selben Tag verlassen.

Falls noch Fragen zwischen dem Aufklärungsgespräch und der Operation auftauchen, kann mich der Patient jederzeit anrufen bzw. einen weiteren kostenlosen Beratungstermin vereinbaren. Vertrauen zwischen Arzt und Patienten und der Abbau von Ängsten sind das Wichtigste vor einem operativen Eingriff.

Unmittelbar nach der Fettabsaugung wird ein Mieder oder Kompressionskleidung angezogen. Das Mieder ist für die folgende Hautstraffung sehr wichtig. Es sollte etwa 4-6 Wochen Tag und Nacht getragen werden. In heutiger Zeit ist die Kompressionskleidung schon sehr modern und unauffällig. 

Die Entlassung des Patienten erfolgt erst, wenn er sich gut fühlt. Man sollte unbedingt Sorge tragen, dass man sich vom Krankenhaus abholen lässt. Es empfiehlt sich für 2-3 Tage nach der Operation körperliche Schonung einzuhalten. 

Wichtig ist, dass man nicht wartet, bis Schmerzen auftreten bzw. zu stark werden, sondern sie kontinuierlich bekämpft. Ab dem zweiten postoperativen Tag verspüren Sie evtl. einen an Muskelkater erinnernden Schmerz, der leicht mit Tabletten behandelt werden kann. 

Sonnen- und Solariumbäder sollten für 8 Wochen und die Sauna für ca. 6 Wochen gemieden werden. Mit leichten sportlichen Aktivitäten können Sie frühestens nach 4 Wochen beginnen. Gelegentlich auftretende Blutergüsse und Schwellungen bilden sich innerhalb weniger Tage nach der Fettabsaugung zurück. Kleinere Restschwellungen, ein Spannungsgefühl und eine geringe Überempfindlichkeit können bis zur völligen Rückbildung einige Monate andauern.

Alle meine Patientinnen bekommen eine Telefonnummer, unter der ich Tag und Nacht erreichbar bin. Die Sicherheit ist ein ganz wichtiger Aspekt bei Schönheitsoperationen.

Die Erreichbarkeit des Operateurs hilft Komplikationen zu vermeiden und bietet der Patientin einen umfangreichen Betreuungsstandard. 

Die erste Kontrolle in meiner Ordination ist ungefähr 2-3 Tage nach der Operation. Hier wird ein vollständiger Verbandswechsel durchgeführt und das Ergebnis kontrolliert. Auch können ab diesem Zeitpunkt Duschpflaster appliziert werden und dadurch kann die Wunde nass werden. Jetzt wird auch die Patientin genau über Narbenpflege aufgeklärt, um ein optimales Ergebnis zu erhalten. 

Es ist besonders wichtig, dass der Patient genau weiß, was er tun darf. Dies hilft entscheidend mit, ein perfektes Ergebnis zu erreichen. Die Kommunikation zwischen Arzt und PatientIn ist ein Grundpfeiler für eine erfolgreiche Operation. Nach 4-6 Wochen führe ich noch einmal eine Abschlusskontrolle mit Fotodokumentation durch.

Weitere Informationen: Dr.Thomas Aigner, Neustiftgasse 17-19/8b, 1070 Wien, Tel.: +43/(0) 664 226 49 29, www.dr-aigner.com oder www.fettabsaugungwien.at

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