Fakten zum Thema "Schlauchbrust"

Doz. Dr. Artur Worseg, Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie aus Wien, zum Thema Tubuläre Brust.

Bei der „Schlauchbrust“ handelt es sich um eine Fehlbildung der Brustdrüse. Das Phänomen der tubulären Deformität (tubulär/tubulös = lat. schlauch-/röhrenförmig) ist die Bezeichnung für einen vielgestaltigen Fehlbildungskomplex, der durch folgende Merkmale charakterisiert wird:

  • schmale Brustbasis
  • grosser Brustwarzenhof
  • Unterentwicklung der unteren Brusthälfte
  • häufiges  schlauchartiges „Durchhängen“ des Brustdrüsengewebes durch den Brustwarzenhof (Bindegewebsring)

Dies bedeutet häufig eine grosse psychische Belastung für die betroffenen PatientInnen.

Operationstechnik und Verlauf

Je nach Schweregrad stehen der Plastischen Chirurgie unterschiedliche Korrekturoptionen zur Verfügung. Die Operation erfolgt meist über einen halbmondförmigen Schnitt am unteren Rand des Brustwarzenhofes oder in der Unterbrustfalte. Der verdickte Bindegewebsring, der dazu führt, dass die Brust schlauchartig nach vorne hängt,  muss gespalten werden, damit sich die Brust wieder natürlich entfaltet und eine runde Form bekommt.

In vielen Fällen kann eine Optimierung der Form durch ein zusätzliches Implantat erreicht werden, das aber meist nicht dieselbe Größe wie bei einer Brustvergrösserung haben kann, da die Basis einer tubulären Brust immer deutlich kleiner ist. In einigen Fällen ist eine zusätzliche Straffung der Brust notwendig. Diese Erfolgt entweder über einen Schnitt um die Brustwarze oder einen sog. T-Schnitt. Häufig wird bei der Operation gleichzeitig der Warzenvorhof verkleinert.

Die Operation muss individuell nach einem ausführlichen Aufklärungsgespräch geplant und entsprechend dem Schweregrad behandelt werden. An unserem Institut verfügen alle plastischen Chirurgen über die entsprechende chirurgische Erfahrung.

Zirka zwei Wochen vor der geplanten Operation folgt noch ein Operationsgespräch, bei dem allfällige Fragen noch beantwortet werden können. Wir bieten in unserer Klinik die Möglichkeit die Operationsfreigabe im Rahmen eines Gespräches mit unserem Anästhesisten zu bekommen, der gleichzeitig auch die Blutuntersuchungen veranlasst.

Die Operation selber dauert ca. 1,5 h in Vollnarkose. Noch am gleichen Tag können Sie aufstehen. Am folgenden Morgen folgt die Anpassung eines Sport-Bh´s der für 6 Wochen ganztags getragen werden soll. Nach der Visite können Sie das Krankenhaus verlassen. Die postoperativen Schmerzen beschreiben die meisten Patientinnen als muskelkaterartige Schmerzen, welche mit Schmerztabletten gut therapierbar sind.

Sie sollten sich nach der Operation ca. 1 Woche schonen, danach können Sie je nach Beruf wieder arbeiten gehen. Leichte sportliche Tätigkeiten sind nach 2 Wochen schon möglich. Kraftsport oder Laufen nach 6 Wochen.

Weitere Informationen: Prim. Univ.-Doz. Dr. Artur Worseg, Kreuzgasse 17-19, 1180 Wien, Tel.: +43 (0)1/328 7337 1030, Mobil: +43 (0)650/328 7337, termine@worseg.atwww.worseg.at

Tags: 

Blog

Beliebte Artikel