Fakten rund um die Kinnkorrektur

GRÜNDE 

Angeborene oder durch Unfall oder Krankheit erworbene Deformationen oder Anomalien bei der Lage des Kinns können sowohl das ästhetische Empfinden als auch die Gesundheit beeinträchtigen. Zahn- und Gebissfehlstellungen und damit verbundene Beschwerden (beim Kauen, Sprechen, Atmen), die nicht bereits im jungen Alter korrigiert wurden, können auch aus Kinn- und Kieferanomalien resultieren. Ein „fliehendes“ oder vorstehendes Kinn ist zudem meist ein als gravierend empfundener ästhetischer Makel. 

BEHANDLUNGSMETHODEN

Kinnvergrößerungen werden durchgeführt, indem ein vorgefertigtes Silikonkinn entweder von außen unterhalb des Kinns oder von der Mundhöhle aus eingebracht wird. Dies kann in der Regel in einem nur 30–60 Minuten dauernden Eingriff vorgenommen werden. Durch stetig verbesserte Materialien und Behandlungsmethoden ist die Gefahr von Abstoßungs- oder Unverträglichkeitsreaktionen bei diesen Eingriffen auf ein Minimum reduziert. 
Bei Verkleinerung wird der Kinnknochen entsprechend der Notwendigkeiten reduziert. 
Wenn Bedarf gegeben ist (z.B. Doppelkinn), kann auch zeitgleich eine Fettabsaugung an der unteren Kinn- bzw. Halspartie vorgenommen werden.

ERGEBNISSE 

Durch den Eingriff werden die Proportionen der Gesichtsanatomie korrigiert und möglichst nahe ans das Ideal angepasst. Schon kleine Korrekturen können große Verbesserungen im Profil und der Frontalansicht ergeben.

DAUER DER BEEINTRÄCHTIGUNG

Wird nur eine Straffung bzw. Fettentfernung (Doppelkinn) vorgenommen, geschieht dies meist unter örtlicher Betäubung. 
Das operierte Kinn wird üblicherweise zur Ruhigstellung kurzzeitig mit einem Pflaster fixiert. Operationsbedingte Schwellungen klingen üblicherweise nach 5 Tagen ab. Dieser Prozess kann durch Auflegen kühlender Kompressen unterstützt werden. Im Inneren der Mundhöhle lösen sich verwendete Fäden von selbst auf. Äußere Nähte werden nach wenigen Tagen – je nach Heilungsprozess – entfernt. Bei einer OP-Wunde in der Mundhöhle ist außerdem größte Sorgfalt bei der Mundhygiene wichtig.

RISIKEN 

Durch das Durchtrennen der Haut, des Gewebes und des Kieferknochens können feine Nerven, manchmal auch Zahnwurzeln, verletzt werden. Anfängliche Taubheit im Bereich der Unterlippe ist möglich, in Ausnahmefällen kann sie dauerhaft sein. Komplikationen können sich durch einen nachträglichen Infekt, Verschiebung, Abstoßung bzw. Unverträglichkeit des Implantats, eine mögliche Nervenverletzung oder durch Narbenwucherungen ergeben. Wie bei jedem chirurgischen Eingriff bestehen außerdem Risiken von Unverträglichkeit und Überempfindlichkeit. Schwerwiegende Komplikationen sind jedoch äußerst selten. 
Im gemeinsamen Beratungsgespräch werden alle Fragen diesbezüglich ausführlich besprochen und beantwortet, die Risikofaktoren und individuellen Voraussetzungen für die Operation werden genauestens abgeklärt. 

Weitere Informationen: Univ.-Prof. Dr. Heribert Hussl, Salurner Str 5/P, 6020 Innsbruck, Tel.: +43/(0)512 58 61 22, www.hussl.eu

Foto: Dr. Hussl

Tags: 

Blog

Beliebte Artikel